Viele Berufstätige in Deutschland haben kein Interesse daran, die Beiträge ihrer Krankenversicherung nach der Höhe ihres Einkommens bemessen zu lassen. Zu hoch fällt zumeist bei Gutverdienern die steuerliche Belastung aus, die damit in Verbindung stünde. Doch für welche Berufsgruppen eignet sich die PKV überhaupt? Wir werfen einen Blick auf die wichtigen Details.

Angestellte haben die Wahl

In Deutschland ist es per se für Angestellte möglich, sich zwischen den Modellen zu entscheiden. Doch in ihrer Freiheit werden sie vor allem durch das persönliche Einkommen beschränkt, welches Jahr für Jahr auf das Konto fließt. Nur unter der Voraussetzung, dass die Einkünfte an oder über der Versicherungspflichtgrenze liegen, bietet sich letztlich die Gelegenheit, in die PKV zu wechseln. Aktuell handelt es sich hierbei um einen Betrag von 60.750,00 Euro pro Jahr.

Sofern die Voraussetzungen zur Privaten Krankenversicherung erfüllt werden können, haben besser verdienende Angestellte demnach die Möglichkeit, ihre Kosten deutlich zu reduzieren. Denn während die Beiträge der Krankenkasse sich nach der Höhe des Einkommens richten würden, ist es in diesem Fall möglich, den eigenen Gesundheitszustand zur Grundlage zu machen. Sofern keine schweren Vorerkrankungen ausgemacht werden können, ergibt sich für den Vertrag eine niedrige Risikoklasse. Damit ist für viele Angestellte die Chance verbunden, die Kosten zunächst deutlich zu reduzieren, um zugleich mehr Leistungen in Anspruch zu nehmen.

Freiberufler und Selbstständige

In dieser Zeit befindet sich der Arbeitsmarkt in einem rapiden Wandel. Immer mehr Freiberufler und Selbstständige arbeiten auf sich allein gestellt und sind dazu in der Lage, so ihr Einkommen zu erwirtschaften. Für sie gibt es unabhängig von den Einkünften die Gelegenheit, in die PKV zu wechseln. Doch dieser Schritt sollte im Vorfeld gut überdacht werden.

Nicht jeder Selbstständige kann sich beruhigt zurücklehnen, da Monat für Monat viele tausend Euro auf das Konto fließen und die Auftragslage absolut stabil ist. Stattdessen kommt es immer wieder zu finanziellen Schwankungen, wie sie in diese Betrachtung einbezogen werden müssen. An und für sich sollte hier geprüft werden, ob die konstanten Beiträge der PKV auch in schwächeren Monaten und Jahren beglichen werden können. Nur unter dieser Voraussetzung ist es für diese Berufsgruppen tatsächlich ratsam, sich für den Schritt zu entscheiden. Wer konstant verdient und zudem über Rücklagen verfügt, mit denen schlechte Monate ausgeglichen werden können, muss sich derweil keine Sorgen um diesen Sachverhalt machen.

Beamte mit großen Möglichkeiten

Generell haben auch Beamte die Gelegenheit, in die PKV zu wechseln. Sie profitieren dabei von den deutlichen Zuschüssen ihres Dienstherrn. Aus diesem Grund ist es durchaus üblich, dass sich Staatsdiener für diesen Schritt entscheiden, um diesen weiteren Vorteil ihres Berufsstandes ausnutzen zu können.

Die Gesundheitsprüfung spielt jedoch auch für sie und die Kosten ihrer Versicherung eine Rolle. Dabei wird im Rahmen eines großen Antrags ermittelt, welches gesundheitliche Risiko bei einem Versicherten vorhanden ist. Chronische Krankheiten, Allergien oder das Rauchen geben Aufschluss darüber, welche Risikoklasse am Ende entscheidend sein wird. Nach dieser Ermittlung bietet sich dann die Gelegenheit, eine genaue Einstufung vorzunehmen und das Risiko auf diese Weise einzuschätzen.

Letztlich ist es vor allem die individuelle Situation, welche es in diesem Fall zu berücksichtigen gilt. Dann kann die Wahl eines der beiden Modelle deutliche finanzielle Vorteile formen.