Was ist Vermögensmanagement
Unter Vermögensmanagement kann allgemein die zielgerichtete Strukturierung, Anlage und Weiterentwicklung von Vermögen auf der Grundlage bestimmter Zielvorgaben und Kriterien verstanden werden. Der Begriff wird häufig synonym mit ‚Vermögensverwaltung‘ verwandt – je nachdem, ob mehr auf eine aktive Vermögenssteuerung und Anlagepolitik oder auf die administrativen und Controlling-bezogenen Aufgaben des Vermögensmanagements abgezielt wird.
Aktive Vermögensverwaltung für Private und Unternehmen
Im Privatbereich wird das Vermögensmanagement häufig als Dienstleistung von Dritten für besonders wohlhabende Privatkunden angeboten. Anbieter sind vor allem Kreditinstitute, die dazu über eigene Vermögensmanagement-Abteilungen oder spezialisierte Tochtergesellschaften verfügen, Investmentgesellschaften und unabhängige Vermögensverwalter sowie professionelle Vermögensmanagement-Unternehmen. Als externe Dienstleistung wird das Management von Vermögen häufig auch von institutionellen Anlegern, wie Organisationen, Kirchen, Stiftungen und ähnlichen Einrichtungen genutzt. Im Unternehmensbereich wird Vermögensmanagement in der Regel durch entsprechende Unternehmenseinheiten wahrgenommen. Gerade bei kleineren und mittelständischen Unternehmen, die oft inhabergeführt werden, sind die Grenzen zwischen Unternehmensvermögen und Privatvermögen aber häufig fließend, so dass sich hier auch Ansätze für eine externe Vermögensverwaltung ergeben.
Aufgaben und Inhalte des Vermögensmanagements
Die Kernleistung des Vermögensmanagements liegt in der eigenverantwortlichen Anlage, Verwaltung und Überwachung von Vermögen entsprechend den Vorgaben des Vermögenseigentümers. Dabei geht es vor allem um die Umsetzung eines vorgegebenen Rendite-Risiko-Profils, indem das Vermögen mit unterschiedlichen Gewichtungen in verschiedenen Anlageklassen investiert wird. Je nach Risikoneigung und -bereitschaft liegen Anlageschwerpunkte mehr auf sicherheitsorientierten oder spekulativen Anlagen. Im Rahmen der Vermögensberatung gehört auch die Identifikation von Investmentmöglichkeiten mit aussichtsreichen Entwicklungsperspektiven zu den Aufgaben des Vermögensmanagements.
Patentverwertung und Vermögensverwaltung
Auch Patentverwertung kann vor diesem Hintergrund ein interessanter Baustein aktiver Vermögensverwaltung sowohl aus Unternehmenssicht als auch aus Anlegersicht sein. Aus Unternehmensperspektive bilden Patente, solange sie noch nicht in marktreife Produkte umgesetzt sind, einen immateriellen Vermögenswert, der zunächst keine Erträge bringt. Selbstentwickelte Patente können nach HGB nicht in der Bilanz aktiviert werden, bilden also kein Bilanzvermögen. Patentverwertung bietet hier einen Ansatz, materielle Vermögenswerte zu schaffen und laufende Erträge zu erwirtschaften. Wenn Patente nicht selbst vermarktet werden können, bietet sich der Verkauf oder Lizenzierung an Dritte an. Ein vielversprechendes Instrument bilden in diesem Zusammenhang Patentverwertungsfonds. Dabei handelt es sich um – meist von Banken aufgelegte – geschlossene Investmentfonds, die sich um die gezielte Auswahl und Vermarktung erfolgversprechender Patente kümmern. Sie bieten damit Patentinhabern eine gute Möglichkeit, Patente schnell in finanzielle Zuflüsse umzusetzen. Patentverwertungsfonds finanzieren sich durch das Kapital privater und institutioneller Investoren. Sie bieten in diesem Zusammenhang auch eine Perspektive für Vermögensmanagement. Für Anleger, die im Rahmen des Vermögensportfolios auch Chancen durch innovative Zukunftstechnologien nutzen möchten, sind sie ein hochinteressantes Investment.