Dividende als Altersvorsorge
Gerade in Zeiten sehr niedriger Renditen für festverzinsliche Wertpapiere fragen sich viele Menschen, ob denn nicht Aktien als Altersvorsorge geeignet wären. Diese Frage ist ganz eindeutig zu bejahen! Insbesondere dann wenn sich die Geldanleger ein bisschen mit dem Thema befassen, wie denn die Gewinne bei den Aktienzustandekommen und welchen Anteil sie als Aktionäre bekommen. Lesen Sie also mehr über die beiden Ertragsquellen bei der Aktienanlage: Dividenden auf der einen und Kursgewinne sowie Anstiege der stillen Reserven auf der anderen Seite. Eine Kombination aus beiden Ertragsquellen macht die Aktienanlage attraktiv. Umso mehr deshalb, weil Dividende und Aktiengewinne lediglich der Abgeltungsteuer unterliegen – und nicht mit dem eigenen, möglicherweise höheren individuellen Grenzsteuersatz zu versteuern sind.
Die Dividende ist ein Anteil am Jahresüberschuss
Wer sich die Kurstabellen im Wirtschaftsteil der Tageszeitung ansieht, der wird neben den sich laufend ändernden Kursen eine Spalte finden, die beinahe ein Jahr lang gleich aussieht. Bei der zwischen dem Aktiennamen und dem Kurs angedruckten Zahl handelt es sich um die Dividende. Dies ist jener Teil des Jahresüberschusses, den das Unternehmen an seine Aktionäre ausbezahlt. Somit ist diese Dividende fast so etwas wie die Verzinsung. Mit dem Unterschied allerdings, dass diese jährliche Auszahlung variabel ist. Je nach Erfolg des Unternehmens und auch der Dividendenpolitik kann es zu abwechselnd hohen Auszahlungen kommen. Die Dividende wird auf der jährlichen Versammlung der Aktionäre – genannt Hauptversammlung – beschlossen. Zudem gibt es langjährige Hinweise darauf, wie der Jahresüberschuss jeweils verwendet wird. Kommuniziert das Unternehmen beispielsweise eine Dividendenkontinuität, dann wird ein leicht schlechteres Geschäftsjahr ebenso wenig zu einer Senkung der Dividende führen, wie ein außerordentlich starkes Jahr zu einer einmaligen Anhebung führen würde.
Bei der Frage, welche Aktien oder Aktienfonds sich für die Altersvorsorge eignen, sollte die Dividende ein wesentlicher Entscheidungspunkt sein. Darüber hinaus sollte man eher konservative Werte wählen, die eine langfristige Aufwärtsentwicklung haben. Aktien, die im Sinne der jährlichen Auszahlung interessant sind, findet man oftmals unter dem Begriff „Werte mit hoher Dividendenrendite“.
Warum Aktien für die Altersvorsorge geeignet sind
Anders als bei den Festverzinslichen, wie beispielsweise Staatsanleihen, werden die jährlichen Auszahlungen nicht aus der Reserve oder aus Steuereinnahmen bezahlt. Die Dividende eines Unternehmens wird stattdessen aus dem Ergebnis der täglichen, wirtschaftlichen Aktivität bezahlt. Wer an die führenden Unternehmen beispielsweise der Konsumgüterindustrie, der Nahrungsmittelherstellung oder auch die Energieversorger denkt, der denkt in die richtige Richtung. Bei der Geldanlage für die Altersvorsorge stehen die Unternehmen im Vordergrund, die sich dank eines soliden Geschäftsmodells und einer großen Kundenbasis stets nach vorne entwickeln können. So verwundert es nicht, dass viele Pensionskassen amerikanischer oder nordeuropäischer Unternehmen einen Schwerpunkt der Geldanlage bei den Anlagen in Aktien wählen.
Die Börsianer sprechen in diesem Fall von eher konservativen oder defensiven Werten. Dieser Begriff weist auf eine geringere Volatilität (also geringere Kursschwankungen) und ein erprobtes Unternehmenskonzept hin.
Wer die ideale Kombination aus jährlichen Auszahlungen und solidem Geschäftsmodell findet, der kann mit Aktien einen soliden Grundstock für die Altersvorsorge aufbauen.