Banken, Versicherer und Finanzunternehmen aller Art setzten zunehmend auf die Six Sigma-Methode, um ihr Projekt- und Qualitätsmanagement effizienter zu gestalten: Eine geringere Fehlerwahrscheinlichkeit, die zu einer Reduzierung von Kosten und somit zu erhöhter Effizienz sowie zu größerem unternehmerischem Erfolg führt, ist das Versprechen von Six Sigma. Das interessante dabei ist, dass der Six Sigma-Ansatz ursprünglich im Umfeld von Industrieunternehmen wie Motorola entstanden ist und sich nun auch im Bereich von Dienstleistungsunternehmen bewährt.

So funktioniert Six Sigma

„Six Sigma“ bezeichnet die Standartabweichung von der Gaußschen Normalverteilung – mithilfe statistischer Methoden lässt sich daraus eine Fehlerquote berechnen. Doch jeder Fehler in einem Unternehmen kostet dieses Geld: sei es, dass ein Fehler Folgekosten nach sich zieht, die beim Beheben des Irrtums entstehen, oder sei es, dass schlicht Arbeitszeit verschwendet wird, weil das gewünschte Ergebnis ausbleibt. Daher zielt Six Sigma darauf ab, Prozesse unter dem Gesichtspunkt einer Null-Fehler-Toleranz zu optimieren.

Ablauf eines Six Sigma-Projekts

Aus diesem Grund steht am Anfang eines Six Sigma-Verbesserungsprojekts stets eine Ist-Analyse, um Optimierungspotentiale an bestehenden Prozessen zu identifizieren. Im nächsten Schritt suchen die Projektverantwortlichen nach geeigneten Maßnahmen, um das Auftreten von Fehlern zu minimieren. Anschließend setzten die Projektleiter diese in die Tat um und implementieren die neuen Maßnahmen in die Unternehmensprozesse. Dabei kann es sich um unternehmensinterne Prozesse, wie zum Beispiel in der Lohnbuchhaltung handeln, als auch um Prozesse im Umgang mit externen Parteien, wie mit Geschäftspartnern und Kunden.

LEAN Management und Six Sigma

Gerade im Kundenkontakt wird Six Sigma oft auch mit Methoden des LEAN Managements kombiniert, um alle Arbeitsabläufe wegzurationalisieren, die aus Kundensicht keinen Wert erzeugen. Durch die Kombination dieser beiden Ansätze wird als Ergebnis eine zusätzliche Steigerung des Effizienzniveaus angestrebt.

Six Sigma lernen – die Ausbildungsstufen

Bei Six Sigma handelt es sich um eine Top-down-Strategie, bei der die Verantwortlichkeiten in mehrere Stufen mit unterschiedlichen Kompetenzen aufgeteilt sind. In einer Six Sigma Ausbildung lassen sich die einzelnen Stufen nach und nach erlernen. Wie in der Kampfkunst Karate ist dabei jede Stufe einem „Belt“ zugordnet:

  • White Belt: Die erste Stufe der Six Sigma Ausbildung bietet einen Einstieg in die Methoden und Einsatzgebiete von Six Sigma.
  • Yellow Belt: Ein Yellow Belt ist in der Lage, ein Six Sigma-Verbesserungsprojekt sowohl bei der Analyse als auch bei der Umsetzung zu unterstützen.
  • Green Belt: Wer die Stufe eines Green Belts erreicht hat, übernimmt die Rolle eines Projektleiters bei Six Sigma-Projekten.
  • Black Belt: Ein Black Belt ist dank seiner Erfahrungen ideal dazu geeignet, auch komplexe Verbesserungsprojekte zu leiten.