Viele Frauen können im Alter nur mit einer geringen gesetzlichen Rente rechnen. Das liegt daran, dass viele aufgrund der Kindererziehung zwischenzeitlich nicht arbeiten oder nur Halbtagsstellen besetzen. Zudem verdienen Frauen vielfach immer noch weniger als Männer. Umso wichtiger ist es, dass sie optimal privat vorsorgen.

Die attraktiven Zuschüsse der Riester-Rente sichern

Insbesondere Frauen sollten die staatlichen Fördermöglichkeiten mit einem Riester-Produkt ausnutzen. Schließen sie eine Police ab, erhalten sie jährlich einen Zuschuss. Als Grundzulage kassieren sie 154 Euro. Für jedes Kind verzeichnen sie zusätzlich 185 Euro für bis 2008 Geborene und 300 Euro für jüngeren Nachwuchs. Der Staat gewährt die Förderung bis zum Auslaufen des Kindergeldes. Dazu müssen nur zwei Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Sie müssen zum Kreis der Anspruchsberechtigten zählen, dazu zählen alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Auch ein Mini-Job oder ein Halbtagsjob sind ausreichend. Erziehende Frauen ohne Beschäftigung kommen ebenfalls in den Genuss der Förderung, sofern ihr Ehemann Anspruch auf das Riestern hat.
  • Für die volle Förderung müssen Sparerinnen 4 Prozent des Bruttogehalts einzahlen, der Förderbetrag wird aber angerechnet. Beispiel: 20.000 Euro Jahreseinkommen, 154 Euro Grundzulage zuzüglich 300 Euro Kinderzulage. 4 Prozent aus 20.000 Euro ergeben 800 Euro, abzüglich 454 Euro ergibt das einen Eigenbetrag von 343 Euro. Erziehende ohne Job müssen nur 60 Euro im Jahr überweisen.

Geeignete Vorsorgeprodukte abschließen

Zudem sollten sich Frauen über die Anlagemöglichkeiten informieren (zum Beispiel durch eine Finanzberatung, mehr Infos dazu auf altersvorsorge-hilft.de). Eine Riester-Rente lässt sich in verschiedenen Varianten abschließen, etwa als klassische Versicherung oder als fondsbasierte Police. Viele Frauen setzen auf Sicherheit und entscheiden sich für niedrig verzinste und dafür sichere Produkte. Es empfehlen sich aber auch Policen mit Aktienfonds, vor allem, wenn es noch lange bis zum Renteneintritt dauert: Zwar treten hier Kursschwankungen auf, doch über lange Zeit erwirtschaften Sparerinnen eine deutlich höhere Rendite als mit einer klassischen Versicherung. Zudem sollten sie ergänzende Produkte zur Altersvorsorge einsetzen. Riester-Policen zahlen sich aufgrund der Förderung aus, die Anbieter verlangen aber hohe Gebühren. Deswegen sollten Sparerinnen nur so viel Geld einzahlen, bis die maximalen Zuschüsse eingestrichen werden können. Als zusätzliche Absicherung für das Alter eignen sich kostengünstigere und flexiblere Fondssparpläne.

Den Ruhestand gründlich und früh genug planen

Frauen wie Männer sollten sich frühzeitig um eine zusätzliche Altersvorsorge kümmern, denn jeder gesparte Euro hilft schließlich im Alter. Um die auf die eigenen Bedürfnisse optimal zugeschnittene Vorsorgestrategie zu finden, kann eine Finanzberatung hilfreich sein.