Das Leben der Menschen ist leider vergänglich, auch eine Versicherung kann dies nicht vermeiden. Es gibt dennoch einen Weg dafür zu sorgen, dass Familienmitglieder bei einem Todesfall nicht mittellos sind, denn eine Risikolebensversicherung ist eine gute Alternative vorzusorgen. Zudem sind schon kleine, monatliche Beiträge effektiv, um den Angehörigen finanzielle Sicherheit zu bieten.

Was genau ist eigentlich eine Risikolebensversicherung?

Die Risikolebensversicherung sichert im Todesfall die finanzielle Lage der Familie des Versicherungsnehmers. Das Risiko trägt die Versicherung, da diese die versicherte Summe auch dann auszahlen muss, falls der Vertrag erst vor kurzem abgeschlossen wurde und der Versicherte eines natürlichen Todes stirbt. Anders als bei einer Kapitallebensversicherung, deren Summe nicht nur im Fall des Todes ausgezahlt wird, wird der Betrag bei einer Risikolebensversicherung nur ausgezahlt, wenn der Versicherte stirbt. Gezahlt wird an die Angehörigen des Verstorbenen, im Regelfall erhält der hinterbliebene Ehepartner die Summe. Da dieser nicht nur um einen geliebten Menschen trauert, sondern auch finanziell beeinträchtigt sein kann, ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll, denn sie kann einen finanziellen Engpass überbrücken.

Für wen ist eine Risikolebensversicherung geeignet?

Familien: Geeignet ist eine Risikolebensversicherung zur Absicherung der Familienmitglieder, denn hierfür sorgt die Risikolebensversicherung. Als Faustformel für die Höhe einer Risikolebensversicherung gilt: Fünf Bruttojahresgehälter + eventuell vorhandene Schulden.

Kreditnehmer: Auch Kreditnehmer sind mit einer Risikolebensversicherung bestens beraten, da die Summe der Risikolebensversicherung im Falle des Ablebens des Kreditnehmers den Kredit ablösen kann.

Unternehmer: Auch für Geschäftspartner, Existenzgründer, Teilhaber, Unternehmer und Schlüsselkräfte kann eine Risikolebensversicherung sinnvoll sein, vor allem dann, wenn die wirtschaftlichen Folgen des Ausfalls ausgeglichen werden müssen.

Die Vorteile einer Risikolebensversicherung

  • Absicherung der Finanzierung eigener Immobilien
  • Familienangehörige sind im Todesfall abgesichert
  • Beiträge für die Risikolebensversicherung können steuerlich geltend gemacht werden
  • Häufig niedrige Beiträge
  • Die Möglichkeit Laufzeiten selbst festzulegen

Die Nachteile einer Risikolebensversicherung

  • Auszahlung ist nur im Todesfall möglich, ergo
  • Erhält der Versicherte bei Überleben der Vertragsdauer keine Geld
  • Ausgezahlt wird in der Regel nur bei einem natürlichen Tod
  • Bei Selbstmord erfolgt meistens keine Auszahlung
  • Die Verpflichtung dauerhaft Beiträge zahlen zu müssen

Wie hoch sollte die Summe der Risikolebensversicherung sein?

Die Höhe der Versicherungssumme einer Risikolebensversicherung sollte sich den persönlichen Verhältnissen anpassen. Wichtig zu wissen, ist dass der Versicherte die Summe und die Vertragslaufzeit selbst festlegen kann. Die Police ist besonders dann günstig, wenn die Summe gering ausfällt und die Vertragslaufzeit von kurzer Dauer ist. Generell sollte die Summe etwa fünf Jahresgehälter ausmachen und auch vorhandene Schulden mit berücksichtigen.

Als Beispiel: Beträgt die Versicherungssumme für einen 55 Jahre alten Versicherten 50.000 Euro bei einer Vertragslaufzeit von 10 Jahren, ist es möglich, dass die Frau oder die Kinder des verstorbenen Versicherungsnehmers einen Kredit durch die Summe der Risikolebensversicherung tilgen können

Welche Leistungen sind in einer Risikolebensversicherung enthalten?

Bei der Lebensversicherung gibt es viel zu beachtenDie Leistung der Risikolebensversicherung richtet sich nach der vereinbarten Versicherungssumme, welche von unterschiedlichen und persönlichen Faktoren der einzelnen Versicherungsnehmer abhängig ist. Relevant ist zum Beispiel das Einkommen beziehungsweise die Einkünfte des Versicherungsnehmers und seiner Familie. Auch Schulden spielen eine Rolle. Leben eigene Kinder im Haushalt, ist es ratsam, dass die Versicherungssumme deren Unterhalt abdeckt, bis sie selbst einer beruflichen Tätigkeit nachgehen können.

Bei der Risikolebensversicherung ist nur der Todesfall versichert, daher bieten die unterschiedlichen Versicherungen in der Regel ähnliche Leistungen in Kombination mit relativ niedrigen Versicherungsbeiträgen an. Dennoch ist ein exakter Vergleich lohnenswert, da sich die Tarife unterscheiden können, denn viele Versicherungsgesellschaften bieten mehr Flexibilität in Bezug auf Beitragshöhe und Vertragsdauer an. Auch ein zusätzlicher Bonus für Kinder ist möglich.

Welche Leistungen sind nicht in einer Risikolebensversicherung enthalten?

Für die Altersvorsorge ist die Risikolebensversicherung eher nicht geeignet, denn in diesem Fall ist eine Kapitallebensversicherung sinnvoller, da die Police auch im Erlebensfall ausgezahlt wird. Dies kann in Form einer monatlichen Rente geschehen oder der komplette Betrag wird ausgezahlt, je nachdem welcher Vertrag mit der Versicherung abgeschlossen wurde.

Vereinbart wird bei einer Kapitallebensversicherung ein Datum, zu dem der Vertrag ausläuft, der Versicherungsnehmer die Leistungen aber nur erhält, falls er noch am Leben ist. Es gibt mittlerweile auch gemischte Versicherungen, die eine Form aus Risikolebensversicherung und Kapitallebensversicherung sind. Allerdings ist es sinnvoll beide Versicherungen voneinander zu trennen und einzeln abzuschließen.

Raucher zahlen höhere Beiträge für die Risikolebensversicherung

Die Prämie zur Risikolebensversicherung hängt nicht nur von finanziellen Faktoren ab, denn auch weitere Aspekte beeinflussen diese. Abhängig ist die Prämie von der ausgewählten Versicherungssumme,

  • dem allgemeinen Gesundheitszustand,
  • dem Alter,
  • dem Beruf,
  • der Laufzeit,
  • der Höhe der Provision
  • und den Gebühren,

die für die Risikolebensversicherung fällig werden. Dabei spielt es auch eine Rolle, ob der Versicherte im letzten Jahr geraucht hat. Ist dem nicht so, geht die Versicherung davon aus, dass dies auch in Zukunft ausgeschlossen ist. Sollte der Versicherungsnehmer dennoch mit dem Rauchen beginnen, muss er dies der Versicherung kundtun, woraufhin der Tarif umgestellt wird.

Wer nicht raucht, spart bei einer Risikolebensversicherung viel Geld, was an einem Beispiel besonders deutlich wird. Ein 30 Jahre alter Nichtraucher, der eine Vertragslaufzeit von 30 Jahren festlegt, hinterlässt seiner Familie im Todesfall 200.00 Euro bei einer monatlichen Rate von 13 Euro. Handelt es sich jedoch um einen Raucher, steigt die monatliche Prämie deutlich an. Fällig werden dann etwa 26 bis 46 Euro bei gleicher Versicherungsprämie. Wer raucht, zahlt in diesem Fall 400 Prozent mehr.

Quellen zum Beitrag:

Themenrubrik auf Stiftung Warentest

Allianz Risikolebensversicherung: Bester Risikoschutz laut Focus Money

Versicherungsbote: Raucher zahlen mindestens 90 Prozent mehr