Ein Stakeholder hat einen Anteil oder einen Anspruch auf einen bestimmten Prozess oder ein bestimmtes Projekt und daraus resultierend ein großes Interesse was mit diesem Prozess bzw. Projekt geschieht. Dabei ist der Anteilseigner nicht zwingend eine einzelne Person, sondern kann auch eine Gruppe von Personen sein. So interessiert sich beispielsweise eine Person oder Gruppe für den Verlauf der Geschäfte des Unternehmens, an dem sie Anteile besitzt. Auch die internen Prozesse im Unternehmen und die aktuellen und künftigen Projekte fallen in das Interessensgebiet des Anteilseigners.

Vielfältige Interessensgruppen

Stakeholder

Aber nicht nur Besitzer oder Eigentümer eines Anteils werden als Stakeholder bezeichnet. Auch die Mitarbeiter und Kunden eines Unternehmens bekommen oft diesen Titel. Denn gerade der Mitarbeiter hat großes Interesse, dass die Prozesse sowie die laufenden und künftigen Prozesse erfolgreich laufen. Denn vom erfolgreichen Geschäftsverlauf ist der Erhalt der Arbeitsplätze abhängig. Der Kunde hingegen hat Interesse am Fortbestand der Lieferantenbeziehung und setzt dabei auf den gleichbleibend hohen Qualitätsanspruch seiner bestellten Ware oder Leistung. Neben den direkt involvierten Kunden und Mitarbeitern ist auch der Staat über zu erhaltende Steuergelder als indirekter Anteilseigners mit im Boot. Und falls das Unternehmen über Kredite finanziert wird, steht die Bank als Stakeholder mit großem Interesse an der Entwicklung des Unternehmens immer an dessen Seite. Somit ist rund um das Unternehmen ein ganzes Bündel an Interessensgruppen vertreten, die die einzelnen Schritte des Managements genau beobachten und direkt oder indirekt von deren Erfolg abhängig sind.

Einflussgrad der Anteilseigner

Das Stakeholder-Prinzip

Welchen Einfluss der Anteilseigner auf das Unternehmen haben kann, ist sehr unterschiedlich und bewertbar im Grad des Einflusses sowie dessen Grad der Wirksamkeit. Der wichtigste Anteilseigner trägt die Bezeichnung „Key“. Er hat einen hohen Einflussgrad und sein Interesse hat auch einen hohen Wirkungsgrad in der Ausprägung. Hingegen hat der primäre Anteilseigner zwar einen sehr hohen Einflussgrad, aber der Wirkungsgrad ist dabei eher als gering einzuschätzen. Der Sekundäre Anteilseigner hat nur einen niedrigen Einfluss- und Wirkungsgrad.

Weitreichende Auswirkungen des Unternehmenserfolg

Als Unternehmen trägt man somit nicht nur für die Mitarbeiter die Verantwortung. Direkt im Zusammenhang stehen die Interessen der Kunden und natürlich die der Anteilseigner des Unternehmens. Indirekt ist das erfolgreiche Fortbestehen des Unternehmens wirkend auf die gesamte Infrastruktur. Die Steuerlast des Unternehmens wird für den Aufbau und die Erhaltung eines funktionierenden Umfeldes vom Staat genutzt. Dabei ist die Bildung in den Schulen betroffen, der Bau und die Erhaltung des Verkehrsnetzes und natürlich das Gesundheitssystem der Bevölkerung. Wenn man als Unternehmer Entscheidungen zu treffen hat, wirken sich diese also nicht nur auf die primär Beteiligten aus. Die Entscheidungen und der Erfolg von Prozessen und Projekten haben auch indirekte Auswirkungen auf das ganze ökonomische Geflecht.