Tausende Unternehmen werden in Deutschland jährlich verkauft. Der Verkaufsprozess verläuft jedoch selten reibungslos, denn die Preisvorstellungen möglicher Käufer und der Unternehmensverkäufer liegen meist weit auseinander und der Aufwand ein Unternehmensverkauf abzuwickeln wird häufig unterschätzt. Die Unternehmer bereiten sich kaum bis gar nicht auf den Prozess vor und viel einschneidender, sie fokussieren sich häufig nicht auf die Unternehmensweiterführung nach dem Verkauf.
Langwierige, zähe Verhandlungsprozesse, Frust bei den Mitarbeitern und noch mehr Probleme sind die Folge. Wer sein Lebenswerk zu einem angemessenen Preis und ohne Hindernisse verkaufen möchte, sollte deswegen frühzeitig mit den Vorbereitungen auf den Verkauf beginnen. Das bedeutet in vielen Fälle einige Jahre vor dem gewünschten Verkauf.

1. Wert des Unternehmens bestimmen

Haben Sie sich für den Verkauf Ihres Unternehmens entschlossen empfiehlt es sich an einen professionellen und erfahrenen Berater für Mergers & Acquisitions (http://www.tech-corporatefinance.de/kompetenzen/unternehmensverkauf/) zu wenden. Mit ihnen wird im ersten Schritt der aktuelle Marktwert Ihres Unternehmens eruiert und der persönliche Wunschwert Ihres Unternehmens daran abgestimmt. Abschließend beginnt die Preisverhandlung für die Angebotsphase.

 

5 Parameter zum Bestimmen des Unternehmenswerts

Unternehmenswert

1. Gewinn
Der Gewinn gilt als Grundlage für die Berechnung der Ertragskraft. Hierbei wird häufig der Earnings before Interes and Taxes, kurz: EBIT angesetzt. Das bedeutet, dass Fremdkapitalszinsen und Steuern nicht einbezogen werden.
2. Umsatz
Es handelt sich immer um den Nettoumsatz unter Berücksichtigung aller Rabatte und Gutschriften. Auch für die Beurteilung des Gesamtunternehmens ist er wichtig.
3. Eigenkapital
Entscheidend ist die Höhe des vorhandenen Eigenkapitals und das Verhältnis zum Fremdkapital. Dies bestimmt die Preisverhandlung.
4. Anlagevermögen
Auch Vorräte und Forderungen sind miteinzubeziehen. Der Unternehmenswert ist höher, umso wertiger Anlagevermögen, Vorräte und Forderungen sind.
5. Qualität
Hierbei wird die Qualität der Mitarbeiter und des Managements unter die Lupe genommen.

2. Unternehmens-Exposé

Das Exposé wird aufgestellt, um sich einem potentiellen Käufer besser präsentieren zu können. Die Unterlagen sollen zum Kauf des Unternehmens animieren. Inhalt des Exposés ist: Geschichte, Aufbau der internen und externen Unternehmensstruktur, Kunden, Standort

3. Identifikation möglicher Käufer

In Frage kommen Wettbewerber, unabhängige Käufer und Finanzinvestoren. Bei Bedarf sollten Sie einen Relaunch von verschiedenen Zielgruppen überdenken.
Händigen Sie nicht sofort jedem potentiellen Käufer ein Exposé aus. Das Exposé darf an favorisierte und ernsthaft interessierte Käufer ausgehändigt werden, so zeigen Sie und Ihr Unternehmen sich von einer professionellen und exklusiven Seite

4. Gemeinsamer Findungsprozess

Prüfen Sie hier durch viele Gespräche, ob die Chemie zwischen Ihnen und dem Käufer stimmt. Reden Sie intensiv über die Zukunft des Unternehmens.

5. Letter of Intent

Mit einem LOI (Letter Of Intent), einer Absichtserklärung, des potentiellen Käufers prüfen Sie die Details. Diese Absichtserklärung ist die entscheidende Schnittstelle um zu einem erfolgreichen Unternehmensverkauf zu kommen.

6. Offenlegung

Nun ist es so weit. Sie müssen Ihre Bücher und Verträge offen dem Käufer vorlegen.

7. Kaufvertrag

Verläuft der Prozess reibungslos, können Sie nun einen Kaufvertrag aushandeln. Es empfiehlt sich hierbei nebst Mergers und Acquisitions Berater weitere Experten, wie zum Beispiel Steuerberater mit einzubeziehen

8. Übernahme / Unterstützung

Nach einem erfolgreichen Kaufvertrag sollten Sie als Verkäufer auch weiterhin die Unternehmensnachfolge im Fokus haben. Sie können den neuen Unternehmer als Berater zur Seite stehen und ihn so noch unterstützend begleiten.